Priessnitz-Umschlag Schritt für Schritt: Wann ist er hilfreich und wie lassen sich häufige Fehler vermeiden?
In Zeiten von Antibiotika und Schmerzmitteln geraten die bewährten Hausmittel unserer Großmütter oft in Vergessenheit. Der Priessnitz-Wickel zählt zu den wirksamsten natürlichen Heilmitteln und wurde im 19. Jahrhundert von Vincenz Priessnitz entwickelt. Ob Halsschmerzen, Reizhusten oder Knieschmerzen – diese kalte, dampfende Kompresse kann wahre Wunder bewirken, wenn sie richtig angewendet wird.
In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, wie der Wickel wirkt, sondern auch, wie Sie sich mit modernen Wickeln das Hantieren mit feuchten Handtüchern ersparen können.
Was ist der Priessnitz-Umschlag und wie wirkt er?
Viele glauben fälschlicherweise, er wirke lediglich kühlend. Die Magie des Priessnitz-Wickels liegt jedoch in der gezielten Anregung der Durchblutung, die in drei Phasen abläuft. Wird der Wickel zu früh entfernt, geht der wichtigste heilende Effekt verloren.
Kältephase (ca. 5–10 Minuten): Nach dem Auflegen einer Kältekompresse ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Temperatur im betroffenen Bereich sinkt. Dies hilft bei Fieber und akuten Schwellungen.
Isotherme Phase (ca. 30–40 Minuten): Die Temperatur gleicht sich aus und die Blutgefäße beginnen sich zu erweitern.
Hyperämische Phase (Überhitzung): Dies ist der entscheidende Moment. Der Bereich erwärmt sich intensiv, wodurch Immunprozesse aktiviert, die Heilung beschleunigt und Muskelverspannungen gelöst werden.
Wobei hilft der Priessnitz-Umschlag?
Dieser vielseitige Helfer sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Er wird am häufigsten bei folgenden Beschwerden angewendet:
- Erkrankungen der Atemwege: Angina pectoris, Kehlkopfentzündung, Rachenentzündung, Heiserkeit und Halsschmerzen.
- Husten: Vor allem bei trockenem Reizhusten, aber auch bei Bronchitis.
- Fieber: Wird zur sanften Senkung der Temperatur eingesetzt (hier wird der Verband häufiger gewechselt).
- Muskel- und Bewegungsapparat: Rheuma, Gelenkschmerzen, Muskelzerrungen oder Verstauchungen (nachdem die akute Schwellung abgeklungen ist).
Anleitung: So legen Sie den Verband richtig an (Klassische vs. Moderne Methode)
Für die Wirksamkeit des Verbandes müssen Sie die Drei-Lagen-Regel unbedingt einhalten.
Variante A: Die klassische Methode (wie bei Großmüttern)
Sie ist mühsam und oft unangenehm, aber wirksam.
- Feuchte Schicht: Tränken Sie ein Baumwolltaschentuch in kaltem Wasser und wringen Sie es aus. Legen Sie es fest auf die Haut.
- Wasserdichte Schicht: Mit einer Plastiktüte abdecken (diese muss über die feuchte Schicht hinausragen, damit die Kleidung nicht nass wird).
- Trockene Schicht: Mit einem warmen Schal, Wollschal oder Handtuch fixieren.
Option B: Modernes Priessnitz-Tragetuch (Empfohlen)
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- Sie befeuchten den herausnehmbaren Inneneinsatz.
- Sie legen ihn in den Tragegurt (der eine wasserdichte und isolierende Schicht hat).
- Sie schließen ihn einfach mit dem Klettverschluss.
- Vorteil: Das Tragetuch bleibt an Ort und Stelle, schnürt nicht ein und das Kind kann es nicht abreißen.
Wie lange sollte das Tragetuch angelegt bleiben?
Hier passieren die meisten Fehler. Die Behandlungsdauer hängt von der zu behandelnden Beschwerde ab (für Erwachsene):
- Bei Entzündungen und Fieber (Hals, Gelenke, Husten): 1 Stunde einwirken lassen, damit alle drei Behandlungsphasen ablaufen können. Anschließend den Verband entfernen und mindestens 30 Minuten Pause einlegen.
- Zur Fiebersenkung: Dies ist nur die erste (erkältete) Phase. Den Verband nur 15–20 Minuten auf Brust oder Waden auflegen, bis sich das Material erwärmt hat. Anschließend den Vorgang wiederholen.
Wann sollte der Verband nicht angewendet werden?
Obwohl die Methode natürlich ist, gibt es Situationen, in denen sie nicht geeignet ist:
- Bei infizierten, eiternden Wunden.
- Bei Hauterkrankungen (Ekzemen), die sich durch Feuchtigkeit verschlimmern würden.
- Bei Kleinkindern und Herzpatienten ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
- Bei Kältegefühl oder Schüttelfrost muss sich der Körper zunächst aufwärmen.
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